Die römischen Feldmesser oder Agrimensoren, nach ihrem markanten Werkzeug, der Groma, auch Gromatiker genannt, waren als staatliche Beamte zuständig für die Vermessung von Truppenlagern, für den Bau von Wasserleitungen und Straßen, für die Vermessung bei Stadtgründungen oder Tunnelbauten. Darüber hinaus waren sie aber auch Rechtsgelehrte in der Agrargesetzgebung, die neu erobertes Land verteilten, und sie sprachen Recht bei Grenzstreitigkeiten.
Die Schriften der Agrimensoren sind daher sowohl geometrische als auch juristische Fachbücher.
Das mathematische Wissen der Agrimensoren wurde von den Griechen übernommen und teilweise für ihre Zwecke angepasst. Vor allem waren die Römer, im Gegensatz zu den Griechen, in erster Linie an praktischen Anwendungen interessiert.
Das typische Vermessungsgerät der Agrimensoren war die Groma, ein einfaches Instrument mit vier Loten zum Ausmessen von rechten Winkeln im Gelände. Ergänzt um den Chorobat (ein Nivellierscheit), Lot und Messstab, erreichte man mit diesen einfachen Mitteln eine erstaunliche Genauigkeit.