Lagerleben

LAGERLEBEN

Lagerbau

Auch im Lageraufbau spiegelte sich die Hierarchie der Römischen Armee wider. Zur Errichtung eines Lagers waren verschiedene Materialien und Werkzeuge notwendig. Diese werden hier genauer erläutert.

Tabernaculum

Zur Marschlagerausrüstung gehörten die Zelte (Tabernaculum). Das Giebelzelt (Papilio) der Legionäre hatte Platz für 8 Soldaten (Contubernium), und hatte eine Grundfläche von 3 * 3m. Offiziere hatten größere Zelte, die der Centurionen maßen 6 * 6m waren ca. 2,7m hoch und besaßen senkrechte Seitenwände, die von Stabsoffizieren waren noch geräumiger.

Stabilisiert wurde das Zelt mit Zugleinen (Funes), eisernen oder hölzernen Zeltheringen (Paxillus) und einem Stützgerüst aus Holz welches dem Zelt die nötige Form und Stabilität verlieh.

Schanzwerkzeug

Das Schanz- bzw. Pioniergerät der römischen Truppen bestand aus einer Pionieraxt (Dolabra, ein Universalgerät da sie zugleich als Hacke, Spaten und Schaufel benutzt werden kann), einer Schaufel (Pala, aus Eisen), einem Rasenstecher (Rutrum, röm. Erfindung, ein halbmondförmiges Eisenblatt diente zum Abstechen von Rasenziegeln (Caespites) und einer Ziehhacke (Ligo) welche für die Erdarbeiten besonders gut geeignet war.

Pila Muralis

Die Pila Muralis mit zugespitzten Enden ausgestattet, sind Holzpfosten welche hauptsächlich zur Lager- bzw. Erdwallbefestigung verwendet wurden. Ihre Länge variiert zwischen 150 und 190cm bei einem Gewicht von ca. 2,5kg. Die beidseitige Zuspitzung hatte den Zweck, den Pfosten mit dem einen Ende in den Boden zu rammen, während das andere als Hindernis in die Höhe ragte, die Verjüngung in der Mitte diente dazu, die Pfosten mit Stricken zusammenzubinden.

Bewachung

Text

Verpflegung

Die Verpflegung war essentiell um die Physis und Moral der Legionäre aufrechtzuerhalten. Hierfür wurden folgende Utensilien benötigt.

Essutensilien

Das Essbesteck bestand wie heute aus einem Löffel (Ligula) und einem Messer (Cultri). Getrunken wurde aus einem Holznapf (Catinus). Gekocht wurde mit einem metallenem Eimer oder Topf (Situala) und einer Kasserolle (Patera).

Mola Manualis

Jedes Contubernium (Zeltgemeinschaft) führte zur Selbstversorgung eine Handmühle aus Stein (Mola Manualis) mit. Das Getreide wurde zwischen zwei Mühlsteinen mit Zuhilfenahme eines Holzgriffes gemahlen. Sie diente zum Schroten des Weizens, der in Rohform ausgegeben wurde und verarbeitet (Brot, …) die Hauptnahrung des Soldaten bildete.

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